Film

Das Vermächtnis der Wanderhure – Der Film

Irgendwie ist es heuer seltsam gelaufen. Bei den beiden ersten Filmen (Die Wanderhure und Die Rache der Wanderhure) waren wir jeweils am Set und konnten mit den Schauspielern und Leuten aus dem Drehteam reden, und das gab uns das Gefühl, unmittelbar dazuzugehören. Diesmal aber klappte es mit dem Set-Besuch nicht und so stellte sich eine Distanz zu dem Film ein, die sich auch durch die zwei Trailer, die wir im Internetauftritt von Sat1 sehen konnten, nicht auflösen ließ.

Wir wussten, dass es einen neuen Regisseur sowie einige neue Akteure gab, hatten aber nicht den geringsten Anhaltspunkt, in welche Richtung sich der Film entwickeln würde. Umso gespannter waren wir, als unsere Filmagentin Isabel uns während der Buchmesse in Frankfurt einlud, den Film Ende Oktober in ihrem Büro in der Agentur anzusehen. Die große Frage für uns war, ob der Film es schaffen würde, das hohe Niveau seiner beiden Vorgänger zu halten, oder ob er sie sogar noch übertraf, um zu einem furiosen Finale der Wanderhurenfilme zu werden.

Obwohl wir von der Drehbuchautorin Carolin Hecht und dem neuen Regisseur Thomas Nennstiel viel Gutes gehört hatten, fuhren wir doch mit einer gewissen Skepsis in die Agentur, um dort in Isabels Büro vor dem Fernsehgerät Platz zu nehmen. Isabel hatte den Film bereits gesehen und wartete nun gespannt darauf, wie er auf uns wirken würde.

Die ersten Bilder waren bereits eindrucksvoll und bewiesen eine ausgezeichnete Kameraarbeit. Je länger der Film dauerte, umso mehr zog er uns in seinen Bann. Teilweise wurde die Spannung so stark, dass sie kaum auszuhalten war. Fast von Anfang an war zu sehen, dass sich das ganze Filmteam von den Schauspielern angefangen bis zum letzten Assistenten noch einmal gesteigert hatte. Waren bereits 'Die Wanderhure' und 'Die Rache der Wanderhure' großartige Filme gewesen, so toppte das 'Vermächtnis' sie noch einmal.

Als schließlich das Fernsehgerät ausgeschaltet wurde, sahen wir die Augen Isabels und unserer Agentin Lianne fragend auf uns gerichtet. Zuerst konnten wir kaum etwas sagen, so sehr hatte der Film auf uns gewirkt. Alexandra Neldel war, was eigentlich kaum mehr möglich schien, noch großartiger gewesen. Aber auch alle anderen Akteure wie Götz Otto, Bert Tischendorf, Nadja Becker, Julie Engelbrecht (Hulda von Hettenheim) und Florence Kasumba (Alika) hatten uns voll und ganz überzeugt.

Erst nach etlichen Minuten waren wir in der Lage, Einzelheiten anzusprechen, wie die herrlichen Schauplätze, an denen gedreht worden war, die prachtvollen Kostüme der Schauspieler, die ganze Aufmachung des Films, und die mitreißende Handlung, die einfach begeistern muss.

Noch während wir in den wunderschönen Bildern des Films schwelgten, kam bei uns ein Hauch von Wehmut auf. Drei Filme lang hatten wir zusehen können, wie eine überragende Alexandra Neldel unsere Marie verkörperte, und dabei sie und viele andere interessante und liebenswerte Menschen kennengelernt. Wir wollen ein paar davon stellvertretend für alle nennen.

Die Produzenten: Andreas Bareiss, Sven Burgemeister und Josef Aichholzer.

Die Drehbuchautorinnen und –autoren: Gabriele Kister (Wanderhure), Carolin Hecht (Vermächtnis) sowie Thomas Wesskamp und Dirk Salomon (Rache). Die Regisseure: Hansjörg Thurn (Wanderhure und Rache) und Thomas Nennstiel (Vermächtnis). Die Schauspielerinnen und Schauspieler: Elena Uhlig, Thure Riefenstein, Lili Gesler, Julian Weigend und Gregor Seberg (Wanderhure) Esther Schweins, Xenia Assenza, Michael Markfort, Johannes Krisch, Daniel Roesner (Rache). Julie Engelbrecht, Florence Kasumba, Talessa Allegra Scheithauer, Ill-Young Kim, Michael Steinocher und Oliver Stritzel (Vermächtnis).


Vor allem aber gilt unser Dank und unsere Anerkennung jenen Vier, die in allen drei Filmen mitgewirkt haben, nämlich Alexandra Neldel (Marie), Nadja Becker (Hiltrud), Bert Tischendorf (Michel) und seine Majestät Sigismund alias Götz Otto.

Wir wünschen Euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg. Wann immer wir euch in anderen Rollen sehen werden, wird unser erster Gedanke sein: "Ihr seid bei der Wanderhure dabei gewesen!"



Iny und Elmar Lorentz