Film

Die Pilgerin als Film

Bislang hatten wir den Fortschritt bei den Dreharbeiten der 'Pilgerin' und beim Schnitt nur anhand von Fotos und einem kurzen Trailer im Netz nachvollziehen können. Am Sonntag, den 15.12.2013 durften wir endlich den fertigen Film sehen. Der Produzent Benjamin Benedict kam buchstäblich aus seinem Schneideraum in Hamburg nach München, um uns die Pilgerin zu zeigen, und unsere Filmagentin Isabel sperrte extra zu diesem Zweck am Sonntag die Räume der Agentur auf.

Es ist bei uns ein wenig Tradition, den neuen Film zuerst dort zu sehen. So war es bei der 'Wanderhure' gewesen und hatte dem Film Erfolg gebracht. Jetzt sollte die 'Pilgerin' deren Spuren folgen. Isabel hatte für Knabberzeug und Getränke gesorgt und entschuldigte sich als Erstes für ihren kleinen und nicht gerade fabrikneuen Fernseher. Elmar meinte jedoch, wenn uns der Film auf diesem Gerät gefällt, tut er es auf einem größeren und moderneren Bildschirm umso mehr.

Wir freuten uns sehr, Benjamin Benedict kennenzulernen. Viel Zeit für ein Gespräch blieb jedoch nicht, denn es war bereits Abend und wir hatten noch drei Stunden Film vor uns. Trotz des kleinen Bildschirms waren die Bilder gewaltig. Die Reichsstadt Tremmlingen mit ihren Vororten machte einiges her, ebenso die Sets der anderen Szenen des Films. Man sah deutlich, dass die tschechischen Partner eine langjährige Erfahrung aufweisen und schon bei etlichen, großen Filmerfolgen mitgewirkt haben.

Unser Hauptaugenmerk galt natürlich der Darstellerin unserer Heldin 'Tilla'. Mit Josefine Preuß haben die Produzenten einen Volltreffer gelandet, denn sie spielte die Tilla in einer hinreißenden Art. Aber auch die anderen Akteure zeigten hohe Schauspielkunst, so Volker Bruch als Tillas Bruder Ottfried, Jacob Matschenz als Sebastian oder Roeland Wiesnekker als Ambros, Ernst Stötzner als Vater Thomas, Friedrich von Thun als Koloman Laux, Dietmar Bär als Veit Gürtler, und und und ... Alle Schauspielerinnen und Schauspieler waren bis in die letzte Nebenrolle ausgezeichnet gecastet worden. Es war ein Genuss, die beiden Filme anzusehen. Einen großen Anteil daran hatten selbstverständlich auch die Drehbuchautoren und vor allem der wichtigste Mann am Set, der Regisseur Phillip Kadelbach, der mit seinem erprobten Team ein grandioses Werk in Szene gesetzt hat.

Als der erste Teil der Pilgerin fertig war, hatte Iny ihr Glas noch nicht angerührt, so fasziniert war sie dem Geschehen auf dem Bildschirm gefolgt. Es folgte eine kleine Pause, in der wir mit Benjamin Benedict über die gegebenen Unterschiede zwischen Buch- und Filmfassung sprechen konnten. So, wie ein Buch in sich stimmig sein muss, so muss auch ein Film für sich stehen und die Zuschauer fesseln. Dies ist Benjamin Benedicts Drehteam bei der 'Pilgerin' wunderbar gelungen.

Dies zeigte sich auch beim zweiten Teil, den wir anschließend sehen konnten. Vorzügliche Schauspielarbeit und ein Regisseur, der ein Händchen dafür hat, das Beste aus seinen Akteuren herauszuholen, sorgten dafür, dass es uns in den insgesamt 180 Minuten keine Sekunde langweilig wurde. Wir waren hinterher so ergriffen, dass wir einige Minuten kaum etwas sagen konnte, sondern die Bilder in unserer Erinnerung wirken ließen.

Danach stießen wir auf eine prachtvolle Buchverfilmung an und freuen uns nun auf den 05.01. und 06.01.2014 und darauf, dass viele Fernsehzuschauer den selben Zauber erleben werden wie wir.

Iny und Elmar Lorentz